Die Permakultur und das Hügelbeet.

 - von Anna Fankhaenel

Heute gibt es ein paar Worte zur Permakultur und zum Hügelbeet.
Der Text stammt leicht verändert aus meiner Abschlusstheorie, deshalb habe ich unten auch noch die Quellen angehängt. Bin heute etwas faul oder besser gesagt:
„Ich teile meine Ressourcen sinnvoll ein.“ ; )

Die Permakultur, oder auch Mischanbau genannt, ist eine Anbauweise beim Gemüseanbau. Den Begriff der Permakultur verwandten als Erste die Australier Bill Mollison und David Holmgren in den 1970ern. Er ist aus den englischen Wörtern „permanent“ und „agriculture“ entstanden und bedeutet so viel wie „permanent nachhaltige Landwirtschaft“ (vgl. www.permakultur-akademie.net). Es ist eine Art des Anbaus, welche einem natürlichen Ökosystem nachempfunden ist (vgl. www.permakultur.de). Der Vorteil hierbei ist, dass es ein stabiles und produktives System ist, dass sich gegenseitig mit Nährstoffen versorgt und sogar Schädlinge fern hält.
Das bedeutet für den Gärtner somit teilweise weniger Arbeit, da es ein permanent sich selbst regenerierendes Ökosystem ist. So berichten die Australier in ihrem Buch Permakultur: „dass in einem Garten von ca. 6 m mal 12 m etwa 40 % unserer Nahrung mit einem durchschnittlichen Arbeitsaufwand von 5 Minuten pro Tag zu produzieren sind, d.h. ein weit geringerer Zeitaufwand als normalerweise das Einkaufen benötigt.“ (Mollison, Holmgren: Permakultur, S. 13). Es entsteht eine Pflanzengesellschaft, die miteinander kooperiert. Doch nicht nur der geringe Zeitaufwand spricht für die Permakultur sondern auch ihr reicher Ertrag, selbst bei unerfahrenen Gärtnern und sandigen Böden (ebd., S. 13). Für die Australier ist die Permakultur allerdings nicht nur eine Anbauart von Gemüse, sondern eine Lebensweise. In Deutschland gibt es das Institut für Permakultur Permakultur Institut e.V., welches 1984 gegründet wurde und Kurse und Fortbildungen zum Thema Permakultur anbietet.

Der Österreicher Sepp Holzer ist ebenfalls ein sehr bekannter Vertreter der Permakultur und hat schon einige Bücher zu dem Thema geschrieben. Sepp Holzer betreibt nicht nur seinen eigenen Hof mit dieser Anbauart, sondern ist auch weltweit aktiv und hilft beim Aufbau von Permakultur-Anlagen. Sein Hof liegt auf 1300 m. ü. M., dennoch kann er hier sogar Pfirsiche ernten. Sepp Holzer favorisiert auf seinem Hof und in seinen Projekten den Anbau mit Hügelbeeten, da er verschiedene Vorteile hat.
Die Vorteile der Hügelbeete liegen zum einen in der erhöhten Wasserspeicherkraft der Erde durch den lockeren Aufbau der Beete. Sie trocknen relativ schnell von oben nach unten ab und bieten somit verschiedene trockene und feuchte Standorte. Hierbei spielt auch die Belüftung der Bodenschichtung, welche durch die lockere Aufschichtung entsteht, eine wichtige Rolle. Zum anderen erwärmen sich Hügelbeete schneller als andere und bieten somit in kalten Regionen einen Vorteil, denn die Samen können trotz Kälte gut keimen und wachsen (vgl. Holzer: Sepp Holzers Permakultur, S. 59).
Zwar gibt es keine genaue Anleitung für den Bau eines Hügelbeetes, da man auf die Bedingungen der Umgebung eingeht, allerdings kann man sich an folgenden Maßen orientieren. Die Erde der Hügelbeete wird so steil aufgeschüttet, so dass sie eben noch hält (45 bis 70 Grad) (vgl. ebd., S. 247). Des Weiteren haben die Hügelbeete eine Höhe ab 1 m und bieten somit eine gute Höhe um stehend zu arbeiten, was Knie- und Rückenschmerzen verhindert. Und zu guter Letzt bieten die Hügelbeete in ihrer Form eine größere Fläche für den Anbau als ein flaches Beet. Das ist ein großer Vorteil, wenn man nur wenig Fläche zur Verfügung hat (vgl. ebd., S. 59 – 73).

Quellen:

  • Holzer, Sepp / Liebchen, Konrad: Sepp Holzer – Der Agrar-Rebell. Leopold Stocker Verlag: 2004.
  • Holzer, Sepp: Sepp Holzers Permakultur – Praktische Anwendung für Garten, Obst und Landwirtschaft.
    Leopold Stocker Verlag: 2008.
  • Mollison, Bill / Holmgren, David: Permakultur – Landwirtschaft und Siedlungen in Harmonie mit der Natur. Pala-Verlag GmbH: 1984.
  • www.permakultur.de
  • www.permakultur-akademie.net